Wenn Ihr jemandem die Sünden vergebt…

Johannes 20, 21-23:
Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch. Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!
Wenn ihr jemandem die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wenn ihr sie jemandem behaltet, sind sie ihm behalten.

Schockierend!

Wie kann das sein?

Darf ich sündiger Mensch (jetzt aber gerecht in Christus) einem anderen Menschen die Sünden vergeben? Ist das nicht Anmaßung?

Der obige Abschnitt enthält nicht nur diese, sondern sogar zwei fantastische, fast unfassbare Aussagen – und jetzt zeigt sich, ob deine Ehrfurcht gegenüber dem Wort Gottes größer ist, als deine religiöse Prägung …

  1. Wie Jesus vom Vater ausgesandt wurde, sendet er seine Jünger aus!
    Da ich durch die Jünger ebenfalls zum Jünger geworden bin („macht alle Welt zu Jüngern“), gilt das also auch für mich. Wahrhaftig!
    Ich bin von Jesus mit dem gleichen Auftrag ausgesandt, mit dem er vom Vater ausgesandt wurde!
    Und falls du auch ein Christ (= ein Jünger) bist, gilt es für dich genauso!

  2. Wem du die Sünden vergibst, dem sind sie vergeben!
    Das ist so erstaunlich!
    Ich weiß nicht, ob ich das schon verstanden habe, aber ich versuche eine Deutung.
    Als seine Jünger, als Jesu Stellvertreter auf dieser Erde, handeln wir in SEINER Autorität. (Als Botschafter Deutschlands handelst du z.B. in der Autorität Deutschlands.)
    Jesu Autorität erstreckt sich unter anderem auf Krankheiten, auf Gebrechen, auf dämonische Belastung,…
    und auf Sünde.
    Also (und das ist einfach eine Schlussfolgerung) erstreckt sich auch die Autorität eines Jüngers unter anderem auf Krankheiten, auf Gebrechen, auf dämonische Belastung, …
    und auf Sünde.

Wow!

Die hauptsächliche Frage, die mich dabei bewegt, ist Folgende:
kann ich denn jetzt einfach jeden Menschen in den Himmel bringen?
Ich vergebe einfach jedem, den ich auf der Straße treffe, seine Sünden, und schon ist er gerettet!

???

Nein. Ich glaube nicht, daß das so geht.
Und du irrst dich, wenn du glaubst, daß dich die Sündenvergebung schon in den Himmel bringt!

Das ist ein verständlicher und leider verbreiteter Irrtum! Aber es stimmt nicht. Und viele Menschen gehen auf die Hölle zu, weil sie das glauben! Dein Vertrauen zu Jesus wird dich retten, aber ein Lippenbekenntnis wird dich nicht retten:

Matthäus 7, 21
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.

Wenn du Jesus deinen Herrn nennst, und nicht tust, was er möchte, dann lügst du!
Denn aus deinem Vertrauen, aus deinen Überzeugungen folgt immer ein Handeln. Dein Denken ist nicht sichtbar, aber dein Glaube wird in deinem Handeln ist sichtbar!

Also:
die Vergebung der Sünde ist der Anfang, den wir als Menschen brauchen. Sünde belastet uns. Deswegen sollen (und dürfen) wir Christen anderen die Sünde vergeben, die sie vor Gott haben.
Aber das ist nur der Anfang!
Danach kommt die – viel wichtigere – Frage, ob sie Jesus als ihren Herrn annehmen und ihm gehorsam leben wollen!

Vergebung der Sünde ist der Anfang. Für uns alle ein sehr wichtiger Schritt, der schon viele Auswirkungen hat. Und das dürfen wir jedem Menschen zusprechen!

Aber…

…wenn du das getan hast, dann frag die Person, ob sie Jesus als ihren Herrn annehmen und ihm gehorsam leben möchte!
Das entscheidet über unsere Ewigkeit!

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