Fragen und Antworten der Bibel zum Thema Heilung

Nachdem

ich selbst Zeuge vieler Heilungswunder wurde, wollte ich die biblische Basis dieses Vorgehens nachprüfen.

Ich stellte mir folgende Fragen:

    1. Versteht Gott unter Segen und Glück das Gleiche wie wir?
    2. Versteht Gott unter Fluch und Unglück das Gleiche wie wir?
    3. Hat Gott seine Ansichten, Meinungen oder Absichten seit dem Alten Testament geändert?
    4. Vergibt uns Gott nur unsere Sünden, oder heilt er auch unsere Krankheiten?
    5. Handelt Gott unterschiedlich an uns Menschen? Werden manche geheilt und andere nicht?
    6. Ist Gott überhaupt an meiner Gesundheit interessiert? Ist das nicht eher ein unwichtiges Thema angesichts der Ewigkeit?
    7. Ist der Messias nur wegen unserer Sünden zu uns gekommen oder hatte er weitere Aufträge?
    8. Wurde jeder Mensch geheilt, der zu Jesus kam und Heilung haben wollte?
    9. Welche Wege der Heilung nennt die Bibel?
    10. Gab es Menschen, die Jesus nicht geheilt hat?
    11. Was hat denn das mit dir zu tun?
    12. Gab es Menschen, die Jesus nicht heilen konnte?

Ich habe einfach versucht, die Bibelstellen auf bestimmte Fragen zu beziehen. D.h. an einer Stelle interessiert mich nur die Antwort auf eine bestimmte Frage.
Inwieweit die Stelle tatsächlich eine Antwort auf die Frage bietet, überlasse ich deinem Urteil.

Danach habe ich versucht, gültige Schlussfolgerungen aus den Texten zu ziehen. Schlussfolgerungen, die nur naheliegend sind, aber nicht zwingend, kennzeichne ich mit dem Wort „vermutlich“.

1. Frage: Versteht Gott unter Segen und Glück das gleiche wie wir?

Vielleicht irren wir uns in unserer Einschätzung? Ist das wirklich grün, was für mich grün ist, oder ist es für Gott vielleicht rot?
Ist Krankheit vielleicht für Gott ein tolles Geschenk und nur ich (oder wir) sehen das anders?

5. Mose 28
1 »Wenn ihr dem Herrn, eurem Gott, gehorcht und alle Gebote haltet, die ich euch heute gebe, wird euch der Herr, euer Gott, über alle Völker der Welt setzen. 2 Wenn ihr dem Herrn, eurem Gott, gehorcht, werdet ihr folgendermaßen gesegnet werden: 3 Ihr werdet gesegnet werden in euren Städten und ihr werdet gesegnet werden auf dem Land. 4 Ihr werdet gesegnet werden mit vielen Kindern, reichen Ernten und zahlreichen Jungtieren bei euren Schaf-, Ziegen- und Rinderherden. 5 Ihr werdet gesegnet sein mit Erntekörben, die von Früchten überquellen, und mit Backtrögen, die bis oben mit Brot gefüllt sind. 6 Ihr werdet gesegnet sein, wenn ihr nach Hause kommt, und ihr werdet gesegnet sein, wenn ihr fortgeht. 7 Der Herr wird euch den Sieg über eure Feinde schenken, wenn sie euch angreifen. Sie werden euch aus einer Richtung angreifen, aber in sieben Richtungen vor euch fliehen! 8 Der Herr wird euch bei allem, was ihr tut, segnen. Er wird euch große Vorräte geben. Der Herr, euer Gott, wird euch in dem Land, das er euch gibt, segnen. 9 Wenn ihr den Geboten des Herrn, eures Gottes, gehorcht und nach seinem Willen lebt, wird der Herr, euer Gott, euch als sein heiliges Volk einsetzen, wie er es euch mit einem Eid versprochen hat. 10 Dann werden alle Völker der Welt sehen, dass ihr das Volk des Herrn seid, und werden sich vor euch fürchten. 11 Der Herr wird euch in dem Land, das er euch gibt – wie er euren Vorfahren mit einem Eid versprochen hat -, ein Übermaß an Gutem schenken: viele Kinder, unzählige Jungtiere und reiche Ernten.

Beobachtung:
=> In den Segnungen für Israel werden Krankheiten nicht aufgeführt. Wenn Krankheit als Segen gedacht ist, könnte es an dieser Stelle stehen.
=> Vermutlich ist Krankheit kein Segen Gottes.

2. Mose 2, 25
Und ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen: So wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich werde alle Krankheit aus deiner Mitte entfernen.

Schlussfolgerung:
=> Gott verspricht, Krankheit zu entfernen.
=> Krankheit kann kein Segen sein, sonst würde ER sie nicht entfernen wollen.

Find ich gut. Das ist natürlich eine Enttäuschung für jeden, der Krankheit toll findet. (I’m so sorry ;))
Ich bin total einig mit Gott. Was ER Segen nennt, nenne auch ich Segen!
Gottes gute Absichten sind auch in meinen Augen gut.
(Gottes gute Absichten sind also keine Gefahr für mich!)

2. Frage: Versteht Gott unter Fluch und Unglück das gleiche wie wir?

5. Mose 28, 15 – 22
Wenn ihr jedoch dem Herrn, eurem Gott, nicht gehorcht und seine Gebote und Vorschriften, die ich euch heute gebe, nicht gewissenhaft befolgt, werden euch die folgenden Flüche treffen: Ihr werdet verflucht sein in den Städten und ihr werdet verflucht sein auf dem Land. Ihr werdet gestraft sein mit leeren Erntekörben und leeren Backtrögen. Ihr werdet gestraft sein mit wenig Kindern, schlechten Ernten und wenig Jungtieren bei euren Schaf-, Ziegen- und Rinderherden. Ihr werdet verflucht sein, wenn ihr nach Hause kommt, und ihr werdet verflucht sein, wenn ihr fortgeht. Der Herr selbst wird Flüche, Verwirrung und Bedrohung über euch bringen bei allem, was ihr tut, bis ihr schließlich bald zugrunde gegangen und vernichtet seid, weil ihr Unrecht getan und mich verlassen habt. Der Herr wird euch die Pest schicken, bis alle von euch umgekommen sind in dem Land, in das ihr nun hineingehen werdet, um es zu erobern. Der Herr wird euch mit Auszehrung, Fieber und Entzündungen strafen, mit Hitze und Dürre, mit Schädlingen und Pilzkrankheiten an eurem Getreide. Dies alles wird euch verfolgen, bis ihr zugrunde gegangen seid.

Beobachtung:
=> Gott droht den Juden mit Flüchen, Pest, Auszehrung, Fieber und Entzündungen. Er verspricht diese Dinge nicht als Segen.

Schlussfolgerung:
=> Keinen von den Flüchen möchte ich haben. Ich sehe die Sache ganz genauso wie Gott.
=> Gottes Einschätzung der Dinge und meine Einschätzung der Dinge stimmen überein. Wir sprechen anscheinend die gleiche Sprache.

3. Frage: Hat Gott seine Ansichten, Meinungen oder Absichten seit dem Alten Testament geändert?

Vielleicht ist Gott jetzt ganz anders?
Denn: Neues Testament ≠ Altes Testament!
Vielleicht also auch: Alter Gott ≠ Neuer Gott. (Schließlich ändere ich mich auch. ) Und was ich mal gesagt habe, nehme ich gelegentlich auch wieder zurück.
In diesem Fall wäre jedes Zitat aus dem Alten Testament nicht nur überflüssig, sondern sogar irreführend!
Der Gott des Alten Testaments fand Krankheit schlecht, aber vielleicht findet der „Neue“ Gott Krankheit gut?

Psalm 89, 35
Ich werde meinen Bund nicht entweihen und nicht ändern, was hervorgekommen ist aus meinen Lippen.

Matthäus 5, 17 – 18
Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.

Hebräer 13, 8+9
Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit. Lasst euch nicht fortreißen durch verschiedenartige und fremde Lehren!

Johannes 14,9
Wer mich sieht, der sieht den Vater!

Schlussfolgerungen:
=> Das Gesetz (das Alte Testament) wird vollständig erhalten bleiben bis zum Ende der Erde. Alles was dort steht, ist und bleibt gültig.
=> Die Aussagen Gottes im Alten Testament werden nie zurückgenommen oder geändert.

=> Das Alte Testament bleibt gültig.
=> Die Aussagen Gottes in der ganzen Bibel werden nie zurückgenommen oder geändert.
=> Wenn wir Jesus beobachten, beobachten wir Gott, den Vater.
=> Wenn wir Jesus zuhören, hören wir Gott, dem Vater zu.
=> Die Aussagen Jesu werden nie zurückgenommen oder geändert.
=> Der „alte“ Gott denkt so wie der „neue“ Gott.

4. Frage: Vergibt uns Gott unsere Sünde, oder heilt er auch unsere Krankheiten?

Psalm 103,1
Preise den HERRN, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen! Preise den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten! Der da vergibt alle deine Sünde, der da heilt alle deine Krankheiten.

Schlussfolgerungen:
=> Gott vergibt mir alle meine Sünde.
=> Gott heilt alle meine Krankheit.
=> Gott ist entweder grundsätzlich gegen Krankheiten eingestellt, oder es gibt eine Bedingung oder einen Zeitpunkt, ab dem Gott gegen Krankheiten vorgeht.

5. Frage: Handelt Gott unterschiedlich an uns Menschen?
Werden manche geheilt und andere nicht?

5. Mose 10, 17
Denn der HERR, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtbare Gott, der niemanden bevorzugt und kein Bestechungsgeschenk annimmt,

Apostelgeschichte 10,34-35
Petrus aber tat den Mund auf und sprach: In Wahrheit begreife ich, dass Gott die Person nicht ansieht, sondern in jeder Nation ist, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ihm angenehm.

Römer 2, 10 + 11
Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden allen denen, die Gutes tun, zuerst den Juden und ebenso den Griechen. Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.

Schlussfolgerungen:
=> Gott bevorzugt niemanden. Er handelt an allen Menschen gleich.
=> Jesus bevorzugt niemanden. Er handelt an allen Menschen gleich.

6. Frage: Ist Gott überhaupt an meiner Gesundheit interessiert? Ist das nicht eher ein unwichtiges Thema angesichts der Ewigkeit?

Matthäus 8,2-3
Und siehe, ein Aussätziger kam heran und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wurde sein Aussatz gereinigt.

Schlussfolgerungen:
=> Jesus will den Aussätzigen heilen. Es verlangt ihn sogar danach.
=> Gott will den Aussätzigen heilen. Es verlangt ihn sogar danach.

7. Frage: Ist der Messias nur wegen unserer Sünden zu uns gekommen oder hatte er weitere Aufträge?

Jesaja 53,4-5
Jedoch unsere Leiden – er hat sie getragen, und unsere Schmerzen – er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.

Schlussfolgerungen:
=> Der Messias trug unsere Leiden und Schmerzen.
=> Der Messias trug unsere Strafe.
=> Der Messias trug unsere Strafe, deswegen haben wir Frieden mit Gott.
=> Der Messias trug unsere Leiden und Schmerzen, deswegen „ist uns Heilung geworden“.

1. Petrus 2, 24
Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch seine Wunden seid ihr heil geworden.

Schlussfolgerungen:
=> Die Adressaten des Petrusbriefs – die Fremdlinge von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien – sind durch die Wunden des Messias heil geworden.
=> Heidenchristen sind durch die Wunden Jesu heil geworden.
=> Vermutlich sind auch andere Christen durch die Wunden Jesu heil geworden.
=> Vermutlich sollen auch heutige Christen durch die Wunden Jesu heil werden.

8. Frage: Wurde jeder Mensch geheilt, der zu Jesus kam und Heilung haben wollte?

Markus 6, 56
Und wo auch immer er in Dörfer oder Städte oder in Gehöfte hineinging, legten sie die Kranken auf den Marktplätzen hin und baten ihn, dass sie nur die Quaste seines Gewandes anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden geheilt.

Matthäus 4, 23
Und er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk. Und die Kunde von ihm ging hinaus in das ganze Syrien; und sie brachten zu ihm alle Leidenden, die mit mancherlei Krankheiten und Qualen behaftet waren, und Besessene und Mondsüchtige und Gelähmte; und er heilte sie <alle>.

Matthäus 8, 16+17
Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit seinem Wort, und er heilte alle Leidenden, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: „Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.“

Schlussfolgerungen:
=> Jeder, der zu Jesus kam und Heilung wollte, wurde geheilt und/oder befreit.
=> Jeder, der zu Gott kommt und Heilung möchte, wird geheilt und/oder befreit.
=> Jesus heilte. Damit erfüllte sich das Prophetenwort, dass der Messias die Krankheiten trug.
=> Das Prophetenwort, dass der Messias unsere Krankheiten trug, hat sich bereits erfüllt!
=> Jesaja spricht über körperliche Krankheiten!
=> Der Messias hat bereits unsere körperlichen Krankheiten getragen.

9. Frage: Welche Wege der Heilung nennt die Bibel? (unvollständige Auflistung)

Sprüche 4,20-22

Mein Sohn, achte auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden! Laß sie nie von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innersten deines Herzens! Denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leib.
=> Die Worte Gottes heilen unseren Körper.

Jakobus 5,14-16
Ist jemand von euch krank? Er soll die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen lassen; und sie sollen für ihn beten und ihn dabei mit Öl salben im Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten/heilen, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, so wird ihm vergeben werden.
Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.
=> Wenn Älteste für ein Gemeindemitglied beten, wird es gerettet, geheilt und die Sünden werden ihm/ihr vergeben.
=> Es ist hinreichend (und eventuell notwendig), dass wir einander unsere Übertretungen bekennen und füreinander beten, damit wir geheilt werden.

1. Korinther 12, 4 – 9
Es gibt aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber es ist derselbe Geist; und es gibt Verschiedenheiten von Diensten, und es ist derselbe Herr; und es gibt Verschiedenheiten von Wirkungen, aber es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben. Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben; einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist; einem anderen aber Glauben in demselben Geist; einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in dem einen Geist;

Schlussfolgerung:
=> Gott schenkt durch den Heiligen Geist Geschenke (griech. χάρισμα = Charisma) der Heilungen an Gemeindemitglieder – vermutlich – für die Heilung anderer Gemeindemitglieder .
=> Gott möchte körperliche Heilung in der Gemeinde. 

Markus 16, 15 – 18
Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.
Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Schwachen/Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden. Der Herr wurde nun, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Jene aber zogen aus und predigten überall, während der Herr mitwirkte und das Wort durch die darauf folgenden Zeichen bestätigte.
Folgende Zeichen werden die begleiten, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen sprechen; wenn sie Schlangen anfassen oder ein tödliches Gift trinken, wird ihnen das nicht schaden; Kranke, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

Schlussfolgerungen:
=> Der Auftrag Jesu an die Jünger umfasst Befreiung.
=> Der Auftrag Jesu an die Jünger umfasst Heilung.
=> Diejenigen Christen, die glauben, werden Kranken die Hände auflegen, und die Kranken werden gesund werden.
=> Der Herr wirkte bei der Verkündigung mit.
=> Der Herr bestätigte sein Wort durch Zeichen.
=> Vermutlich will der Herr auch bei unserer Verkündigung mitwirken.

10. Frage: Gab es Menschen, die Jesus nicht geheilt hat?

Johannes 11,11-15
Dies sprach er, und danach sagt er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, ist eingeschlafen; aber ich gehe hin, damit ich ihn aufwecke. Da sprachen die Jünger zu ihm: Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird er geheilt werden. Jesus aber hatte von seinem Tod gesprochen: sie aber meinten, er rede von der Ruhe des Schlafes. Dann nun sagte ihnen Jesus geradeheraus: Lazarus ist gestorben; und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt; aber lasst uns zu ihm gehen.

Schlussfolgerungen:
=> Jesus ist froh, dass er nicht bei Lazarus war, als er krank war.
=> Vermutlich hätte Jesus Lazarus geheilt, wenn er bei ihm gewesen wäre.
(Danach geht Jesus los, um Lazarus nicht nur zu heilen, sondern vom Tod aufzuwecken und damit alle Schäden in Lazarus Körper zu heilen, die die Krankheit und der Tod verursacht haben.)
=> Jesus arbeitet gegen den Tod und gegen die Krankheit.
=> Jesus und der Tod haben unterschiedliche Ziele.
=> Der Tod des Lazarus war kein Werk Gottes, sonst hätte Jesus gegen Gott gearbeitet.

11. Frage: Gab es Menschen, die Jesus nicht heilen konnte?

Markus 6, 1-6
Und er ging von dort weg und kommt in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgen ihm nach. Und als es Sabbat geworden war, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sagten: Woher hat der das? Und was ist das für eine Weisheit, die dem gegeben ist, und solche Wunderwerke geschehen durch seine Hände? Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und ein Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm. Und Jesus sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und unter seinen Verwandten und in seinem Haus. Und er konnte dort kein Wunderwerk tun, außer dass er wenigen Schwachen die Hände auflegte und sie heilte. Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Und er zog durch die Dörfer ringsum und lehrte.

Schlussfolgerungen:
=> Die Leute in seiner Vaterstadt wußten, daß Jesus Wunderwerke tut.
=> Die Leute kannten die Wunderwerke, die Jesus tat.
=> Jesus hat in seiner Vaterstadt Kranke geheilt.
=> Jesus, der die Menschen kennt, staunt trotzdem über den Unglauben (oder vielleicht das Maß des Unglaubens?) der Leute.
=> Jesus konnte in seiner Vaterstadt keine Wunder tun, sondern nur Kranke heilen. (=> Wunder tun ist nicht das gleiche, wie Kranke heilen.)
=> Es gibt Dinge, die Jesus nicht tun kann/wird.
=> Vermutlich gibt es Dinge die Gott nicht tun kann/wird.

12. Frage: Was hat denn das mit dir zu tun?

Was hat das mit einem „Durchschnitts-Christen“ zu tun?

Jesus befahl seinen Jüngern – unter anderem –

Matthäus 10,7-8
Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt!

Wenn du den obigen Vers in seinem Kontext liest, stellst du fest, daß dies ein Befehl Jesu an seine 12 Jünger war. Diesen Befehl hat er nie wieder aufgehoben. (Die Jünger benehmen sich im weiteren Verlauf der Apostelgeschichte entsprechend.)

Und was hat das mit dir zu tun? (Das kommt jetzt!)

Der nächste Befehl Jesu an seine Jünger lautet:

Matthäus 28, 19+20
Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,und lehrt sie alles zu bewahren (befolgen), was ich euch geboten habe!

Also…
die Menschen, die durch die Jünger zu Jüngern werden, sollten genauso handeln, wie die Jünger.

Du – wenn du ein wiedergeborener Christ bist – sollst genauso handeln, wie die Jünger!

Und weil die Jünger genauso handeln wie Jesus – die gleichen Zeichen tun und noch größere, sollst also auch du handeln wie Jesus!

(Jünger bedeutet hier weniger „Zuhörer-und-für-richtig-Halter“, sondern es bedeutet: „Lehrling“ oder „Azubi“ von Jesus.)

Einverstanden mit meiner Argumentation?
Hab ich was übersehen?
Schick mir eine Nachricht!

4 Gedanken zu „Fragen und Antworten der Bibel zum Thema Heilung

  1. Deine Zusammenfassung ist dir sehr gut gelungen. Ich befasse mich momentan auch sehr mit dieser Thematik u.a. weil es mich selbst betrifft. Hab schon viel darüber gelesen und auch sehr viele Predigten und Seminare dazu gehört. Als mir in der Bibel vor Jahren mal auffiel, dass Jesus „alle“ Menschen geheilt hat, habe ich geforscht in seinem Wort und habe mich die ganze Zeit gefragt, warum dies sowenig praktiziert wird. Bin dann auf einige Dinge gestoßen, die Heilung verhindern können -nicht müssen! Es ist auf jeden Fall wichtig das Wort Gottes zu kennen. Vielleicht können wir uns ja mal austauschen. Liebe Grüße und Gott befohlen Heidi!

  2. Ich habe mich immer mal wieder mit Heilungsgottesdiensten beschäftigt. Immer hatte ich ein komisches Bauchgefühl dabei. Aktuell wurde ich wieder zu einem eingeladen, nun lese ich intensiv im Netz, was dazu steht. Ich bin Christ. Bislang hat mir immer geholfen: Wenn es von Gott ist, macht es mir keine Angst/ Unbehagen.

    Die Geschichte von der Heilung EINES Mannes am See, obwohl noch viele Kranke dort liegen, erstaunte mich schon als Kind. https://bible.org/seriespage/jesus-heilt-den-mann-am-teich-von-bethesda-johannes-51-18

    Wir leben noch NICHT im Paradies, sondern in einer kaputten Welt.
    Jesus betont immer wieder, dass durch Wunder keiner zum Glauben kommt.
    Als mein Mann schwer krank wurde, beteten wir, baten die Ältesten ihn zu salben, waren innerlich aber darüber ruhig, dass geschieht was Gott für uns geplant hat. Nie wären wir zu einer MASSENHEILUNG gegangen. Ich kenne die Gesinnung des Heilers nicht. Heilung um jeden Preis, dabei die Seele aufs Spiel setzen, war keine Option für uns.
    So kann er jetzt schon schauen, was wir glauben. Er hat ganz ruhig seinen letzten Atemzug gemacht. Mit „nur“ 45 Jahren. Da kommen wir zu der Frage: Wann ist es denn genug?
    Hänge ich so sehr an meinem Leben, dass ich gar nicht zu Gott will? Warum?
    Vielleicht hast du Interesse auch über diese Aspekte und nicht nur über die „Erfolge“ nachzudenken.

    1. Hallo, Hanna!

      Danke für deinen Kommentar!

      Es tut mir sehr leid, daß dein Mann mit 45 Jahren schon von dir genommen wurde!

      Hier ein paar spontane Antworten zu deinem Kommentar:

      a) Das mit dem Bauchgefühl kann ich verstehen! (Bei manchen Heilungs-Gottesdiensten fühle ich mich sehr unwohl. Und ich werde – wenn es mir zu „schräg“ wird – auch den Raum verlassen.)

      b) Der Bethesda-Bericht beschreibt einen Jesus, der sehr aktiv auf diesen Kranken zu geht. Hat er nur den einen geheilt? Oder noch mehr? Hat Johannes alle anderen Geheilten einfach weggelassen, weil dieser eine die stärkste Reaktion der Pharisäer ausgelöst hat?

      c) Weil wir in einer Welt leben, in der Adam dem Teufel mehr vertraut hat („Iss ruhig von dem Baum!“) als Gott, ist Jesus gekommen, damit ab jetzt, Gottes Wille auf der Erde genauso geschieht, wie im Himmel. Jesus und seine Jünger zeigen den guten Willen Gottes, der ganz macht, was kaputt ist.
      Jesus handelte so,
      seine 12 Jünger handelten so,
      die 72 Jünger handelten so,
      diejenigen, die durch sie Jünger wurden, handelten so.

      Und wir sollen natürlich auch so handeln.

      d) Das sehe ich anders. Durch Wunder kommen sehr viele Leute zum Glauben.
      (Joh 2,11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.
      Joh 2,18 Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen der Vollmacht zeigst du uns, dass du dies tust?
      Joh 2,23 Als er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat.
      Joh 3,2 Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.
      Joh 4,48 Jesus sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so werdet ihr nicht glauben! …)

      e) „Ich kenne die Gesinnung des Heilers nicht.“
      Da hast du recht. Aber ich kenne die Gesinnung meines Herrn und die Gesinnung meines himmlischen Vaters aus der Wahrheit der Evangelien. Nichts kann mir schaden, wenn ich auf Schlangen und Skorpione trete.

      f) Ich hänge tatsächlich sehr an meinem Leben. Aber ich freue mich auch wie wahnsinnig darauf, meinen Vater im Himmel und meinen geliebten Herrn endlich zu sehen!

      Nur, das hat doch nichts mit unserem Auftrag zu tun.
      Jesus geht weg und sagt seinen Jüngern: „Macht genauso weiter, wie ich angefangen habe und rettet diese Welt!“ (Joh 20,21)
      Also habe ich noch was zu tun! Ich gehe zu meinen Nachbarn und verkünde ihnen das Evangelium und heile die Kranken, die im Haus sind. (Weil mein Vater versprochen hat, es zu tun! Mk 16,18)

      g) Ich denke immer wieder über „Erfolge“ und „Mißerfolge“ nach. Das schlimme ist, „Mißerfolge“ sind Menschen! Menschen, die krank sind, oder die sogar gestorben sind!

      Manchen Menschen wurde nicht Jesus Christus, sondern ein böser, hinterhältiger Gott gepredigt.
      Ein Gott, der mit Krankheit schlägt. Ein Gott, der die Liebsten tötet. Der auch vor Kindern nicht halt macht!
      Ganz anders als Jesus. (Jesus sagte: „Wer mich sieht, der sieht den Vater!“ Also tötet Gott keine Kinder!)

      Mit dem bösen Gott will keiner was zu tun haben.
      Kein Nicht-Christ.
      Und viele Gläubige auch nicht mehr.
      Ich kann sie verstehen.

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