Sprachengebet

Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet.(Mt 21,16)

Im 1. Korintherbrief spricht Paulus über Weissagung (Prophetie) und über das Reden und Beten in Zungen.
Ich denke, daß er hier von zwei Anwendungsbereichen des Sprachengebets redet. Nämlich:
1. das Sprachengebet für den persönlichen Gebrauch und
2. die Sprachenrede in der Gemeinde.

Hier habe ich einige Bibelstellen herausgesucht, von denen ich denke, dass sie sich auf das persönliche Sprachengebet beziehen:

Textstellen aus dem 1. Korintherbrief 14:
14,1 Strebt nach der Liebe; eifert aber nach den geistlichen Gaben, …
14,2 Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht (w. hört) es, im Geist aber redet er Geheimnisse.
14,4 Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst;
14,5 Ich möchte aber, dass ihr alle (immer wieder) in Sprachen redet, …
14,14 Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.
14,15 Was ist nun? Ich will beten mit dem Geist, … ich will lobsingen mit dem Geist,…
14, 16 Denn wenn du mit dem Geist preist, … du sagst wohl gut Dank,…
14,18 Ich danke Gott, ich rede mehr in Sprachen als ihr alle.

Und hier noch zwei weitere Stellen:

Epheserbrief 6,18 Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen

Judasbrief 20 Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf eurem heiligsten Glauben, betet im Heiligen Geist,

Jetzt meine Schlussfolgerungen aus den Bibelstellen:

  • Aus den verschiedenen Bibelübersetzungen ergibt sich, daß „in Sprachen reden“ eine Übersetzung von „in Zungen reden“ ist. Außerdem ist „in Sprachen beten“ anscheinend praktisch gleichbedeutend mit „im Geist beten“. (Verse 14 und 15)
  • Wir sollen nach geistlichen Gaben eifern. Wir sollen also nicht abwarten, ob und daß sie uns in den Schoß fallen. „Eifern“ ist etwas anderes als „warten“!
    Es ist also völlig ok, wenn du hier eiferst! Ich gehe davon aus, daß sich Gott freut, wenn wir eifern!
  • Wenn Du in Sprachen betest (also „in Zungen betest“, „im Geist betest“), wirst Du aufgebaut! Das ist toll! Das ist freundlich und gut von Gott, unserem Vater!
    Das griechische Wort für „aufbauen“ bedeutet „(ein Haus) bauen“ oder „(einen Turm) bauen“. Das Wort „aufbauen“ benutzt man also für etwas, was vorher nicht da war!
    Wenn du also nicht aufgebaut bist, fehlt etwas, von dem Gott möchte, dass es da ist! Daraus schließe ich, dass Gott es notwendig findet, dass wir uns aufbauen lassen.
    Lass dich also einfach aufbauen, indem du in Sprachen betest. Es ist so einfach!
  • Gott möchte, dass wir alle in Sprachen beten.
  • Gott möchte, dass wir immer wieder in Sprachen beten.
  • Gott möchte, dass wir zu jeder Zeit in Sprachen beten.
  • Wir können in Sprachen beten (reden) oder singen.
  • Unser Verstand ist an der Sprachenrede unbeteiligt.
  • Unser Sprachengebet lobt Gott!
  • Unser Sprachengebet sagt Gott Dank!
  • Unser Sprachengebet redet von Gottes Geheimnissen!
  • Paulus betete mehr in Zungen als alle Mitglieder der Korinthergemeinde!

Anders als ich ursprünglich dachte, scheint das Sprachengebet ein unschätzbar wichtiges Hilfsmittel für jeden Christen zu sein.
Ich wäre dumm, wenn ich darauf verzichten würde! (Vielleicht sogar ungehorsam?)
Und Gott wäre ungerecht, wenn er es nicht jedem Christen geben würde!
(Ist Gott etwa ungerecht? Nein, natürlich nicht! Gott ist ein überfließend liebevoller Vater. Und wenn du ihn um das Sprachengebet bittest, hast du es bereits empfangen, bevor du dein Gebet beendet hast! ER ist so gut!)

Wie erhalte ich das Sprachengebet?

Wie geht das mit dem Sprachengebet?
Es ist einfach! (Es ist so einfach, daß du es nicht glauben wirst. ) :
Bitte einfach Gott, deine lieben Vater, darum!

Wenn du es willst, wird Gott, dein Vater, es dir sofort schenken! (Vermutlich hast du es schon längst!)
Aber wenn Du so bist wie ich, und wie viele andere Christen, wirst du es einfach nicht glauben können. Und deswegen nicht nutzen können.

(In Amerika gab es in manchen Gemeinden die Ansicht, dass Akademiker die Gabe nie empfangen. Ich stimme fast zu. Viele Akademiker – aber natürlich auch andere Menschen – hinterfragen und bezweifeln häufig die guten Absichten Gottes. Deswegen konnten sie das Sprachengebet nicht nutzen.)

Gott, unser Vater, hatte es natürlich gegeben. Es gibt bei ihm kein Ansehen der Person und er behandelt Akademiker nicht schlechter als „normale“ Leute! 😉

Also, … hier eine Anleitung, wie du es machen kannst:

1. Bete zu Gott und bitte Ihn, dir seinen heiligen Geist zu geben. Er wird es tun, denn er hat es versprochen:

Lukas 11,11 – 13
Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete? Oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

2. Danke Gott, daß SEIN Wort wahr ist und daß er zu seinem Wort steht. Danke ihm dafür, daß du den heiligen Geist empfangen hast und jetzt in Sprachen beten darfst!

3. Sprich jetzt die Silben aus, die dir gerade durch den Kopf gehen. Vielleicht ist es nur eine ? Macht nichts! Sprich sie aus. (Bei mir waren es ungefähr drei. Mit der Zeit werden es immer mehr.)
Vertrau jetzt Gott!

Ein beliebter Irrglaube:
Kommt das Sprachengebet wie ein heiliger Wahn über dich ???
Wie ein „Erbrechen“, das man einfach nicht stoppen oder zurückhalten kann ???
Nein, nein, nein! Wäre das denn das Werk eines liebevollen Vaters?

Falls es doch wie ein Zwang über dich kommt, prüfe die Geister. In diesem Fall glaube ich nicht, dass es von Gott kommt!
Der Geist der Propheten ist den Propheten untertan. Ebenso bei der Sprachenrede. Natürlich kannst du in jedem Moment in Sprachen reden, oder die Sprachenrede stoppen. (Sonst wird’s unordentlich im Gottesdienst.)

Links dazu

Aber schau mal in diese Links von Prophetenschule.org:

Ermutigung bei anfänglichen Zweifeln beim Sprachengebet

12 Zeugnisse über das Sprachengebet

Die folgende Seite enthält weitere Gründe für das Sprachengebet:

10 Gründe für das Sprachengebet (Message for you)

Gott segne Dich! Vertraue Gott und eifere nach dieser Gabe!

Lukas 11,13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

Schick mir eine Nachricht!

8 Gedanken zu „Sprachengebet

  1. Danke, ich studiere neu das Beten und Singen im Geist.
    Es erschließt neue Dimensionen, ich weiß es.

    Danke für Deinen Dienst, ich habe mir schon einiges aus der Prophetenschule einverleibt.

    Showers of Blessings for YOU!
    Hesekiel 34:26

    Birgit

  2. Warum wird bei den Versen in 1.Kor 14 so viel weggelassen und nicht betrachtet warum Paulus dieses Kapitel schreibt?
    Es geht darin doch darum, dass weissagen wichtiger ist und um den richtigen Umgang mit den Geistesgaben

    1. Hallo, Thom!

      Danke für Deinen Kommentar! Ich habe tatsächlich viel weggelassen. Aber es ging mir auch nicht um eine grundlegende Betrachtung dieses Kapitels, sondern ich habe einfach Indizien zusammengetragen, die für mich wichtig sind.

      Warum er dieses Kapitel schreibt?
      Nach seiner Aussage ist es, weil er möchte, daß wir noch mehr in Zungen reden als er!
      (Diese „Warum“-Fragen finde ich genauso entscheidend, wie gefährlich. Wenn der Author es nicht selber sagt, können wir darüber nur sprekulieren.)

      Du hast bestimmt recht, daß weissagen noch wichtiger ist, als Zungenrede!
      Auf der Strasse habe ich das häufig bemerkt, wenn ein Bruder oder eine Schwester ein prophetischen Wort für jemanden hatte, der Gott nicht kannte! Das war gewaltig, und wir konnten Menschen die Liebe Gottes bezeugen!

      Beim weissagen tue ich mich noch sehr schwer.
      Aber in Zungen zu reden ist so einfach, daß es schon Kinder können. Und wir können uns aufbauen damit. Das ist super!

      Sei gesegnet!
      Michael

  3. Ich habe es oft probiert und es fühlt sich „unecht“ und „künstlich“ an, alles andere als auferbauend, eher anstrengend. Kauderwelsch produzieren konnte ich auch früher schon, bevor ich Christ wurde. Ich glaube daher nicht, dass es sich um das Sprachengebet handelt, von dem in der Apostelgeschichte die Rede ist. Dort fingen die Menschen immer spontan an, in Zungen zu reden oder Gott auf diese Weise zu loben. Das musste ihnen niemand erklären oder sie dazu anleiten. Daher stehe ich solchen „Anleitungen“ immer skeptisch gegenüber. Ich will mir da auch nicht selber etwas vormachen oder mir noch einen Automatismus antrainieren und dann glauben, es wäre das echte Sprachengebet. Ich denke, wenn man das echte Sprachengebet hat, dann weiß man es ganz sicher, und dann „flutscht“ es auch.🙂 Viele Berichte heutiger Menschen, die das so erfahren haben, scheinen das auch zu bestätigen. Vorher war es ein Krampf, danach war es tatsächlich auferbauend und hat ihr Gebetsleben eindeutig bereichert.

    1. Hallo, dass, was Du schreibst, beschäftigt mich zur Zeit sehr, denn mein Sprachengebet ist in etwa so, wie Du es beschrieben hast. Eher ein Krampf, beklemmend. Aber wie komme ich dahin, dass es erbauen wird?

      1. Hallo, Thomas!

        Ich bin mir nicht sicher, was du damit meinst, daß dein Sprachengebet so ist, wie ich es beschrieben habe?

        Persönlich habe ich wenig Erfahrung mit dem Sprachengebet anderer Menschen. Vielleicht wendest du dich am besten an Tobias und Julia Bernd (prophetenschule.org), die zu diesem Thema sicher mehr sagen können als ich.

        Ich denke, Sprachengebet sollte angehm sein und kindlich unbekümmert. (Ich stelle fest, daß ich andere Silben habe, wenn ich in Sprachen singe.)
        Es kann anstrengend sein, wenn ich mir zum Ziel setze, wenigstens 5, 10 oder 30 Minuten in Sprachen zu beten. Aber ich vertraue darauf, daß Gott meine Silben mit sinnvollem Inhalt füllt.

        Grundsätzlich ist es toll, daß du es versuchst!
        Sei gesegnet!
        Michael

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