Inschallah-Christentum (oder: „Warum Gott nicht an allem Schuld ist!“)

Nein, es geht hier um keine neue Religion! Es geht um eine Beobachtung.

„So Gott will“

„Inschallah“ ist ein Ausdruck aus dem Arabischen. Er bedeutet soviel wie „So Gott will“.
So drücken Menschen ihre demütige Unterwerfung gegenüber dem Willen Gottes aus. An sich eine gute Haltung! Der Wille Gottes ist das Beste für uns!

„Gott wollte es so“

Allerdings…
Mit diesem Spruch drücken viele Menschen – und leider auch Christen – ganz häufig nur ihre Resignation aus.
Meistens ist etwas Unangenehmes geschehen. Vielleicht sogar etwas Schreckliches. Etwas, was man nicht möchte. Etwas, was man sich nie gewünscht hat. Vielleicht etwas, was man immer gefürchtet hat.

„Wenn Gott will“

Das wird tapfer gesagt. Häufig mit echter Demut! Häufig mit echtem Ernst!
Aber für viele Menschen – und auch für viele ernsthafte Christen – beginnt hier der Abstieg in Heuchelei und Atheismus.

Stell dir vor – oder vielleicht musst du das gar nicht – du wirst schwer krank. Oder dein Kind wird krank. Oder – noch schrecklicher – dein Kind kommt krank zur Welt! Dann kommt die Frage: Wie kann Gott das zulassen?

Es ist nicht immer fromme Demut! Es ist manchmal eine Anklage!

Ich denke, daß wir Gott damit Unrecht tun!
Daß Menschen, die Gott nicht kennen, so denken, kann ich ihnen nicht vorwerfen. Aber wir Christen sollten es besser wissen!

Um das Phänomen zu beschreiben, benutze ich den Terminus:
„Inschallah-Christentum“

(Ich weiß nicht, ob dir dieser Artikel hilft, wenn du kein Christ bist. Das folgende ist für Christen geschrieben, also Menschen, die Jesus ihren Retter nennen, ihren Herrn und Erlöser. Die ihm vertrauen, die seinem Befehl gehorchen und versuchen, ihm ähnlich zu werden.)

„Inschallah-Christentum“

steht für folgendes:
Es ist die Ansicht mancher Christen, daß Gott uns oder uns nahestehenden Menschen – aus bestimmten Gründen – Leid, Unglück und Krankheit schickt. Dass ER die Ursache für finanzielle, gesellschaftliche oder körperliche Probleme ist.

Ich unterscheide dabei zwei Typen:

Der Inschallah-Christ Typ 1 sagt:
Alles, was mir geschieht, kommt von Gott! Alles!

Der Inschallah-Christ Typ 2 sagt:
Alles, worauf Menschen keinen unmittelbaren Einfluß haben, kommt von Gott

Beide Typen sehen Hungersnöte, Epidemien, Erdbeben, Mißbildungen, Unfälle, Armut und Ähnliches als das Handeln Gottes.
Für Typ 1 kommen dann noch Verfolgung, Mord, Entführung, Vergewaltigung, und andere menschliche Entgleisungen dazu.

(Ich war früher Typ 2.)

Die Argumentation verläuft ungefähr so:

  1. Manche Dinge, die geschehen, sind schlecht für mich.
  2. Da ich mir absichtlich nichts Schlechtes antue, muss es jemand anders gewesen sein.
  3. Da Gott allmächtig ist, kann er alles tun, was er will und alles verhindern, was er nicht will.
  4. Also ist Gott für alles verantwortlich.
  5. Also war es Gott, der mir das angetan hat!

Heute halte ich die obige Argumentation für christlichen „Aberglauben“, der sich leicht anhand der Bibel widerlegen läßt.

Ich stelle folgende Behauptungen auf:

  1. Gott ist allmächtig und souverän.
  2. Gott kann nicht alles tun.
  3. Gott will, dass es allen Menschen gut geht, besonders aber den Christen.
  4. Auf dieser Erde geschieht der Wille Gottes nicht.
  5. Wir Christen sollen den Willen Gottes tun.
  6. Wenn wir Christen den Willen Gottes nicht tun ( und nicht dem Beispiel unseres Herrn Jesus Christus folgen) geschieht der Wille Gottes nicht!

1. Behauptung: Gott ist allmächtig und souverän.

Souverän bedeutet unter anderem: „unumschränkt“, „uneingeschränkt“ (Duden). Dazu gibt es sicher viele Stellen in der Bibel. Mir sind jetzt nur diese beiden eingefallen:

1. Mose 2,1
So wurden der Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet. Und Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte.
=> Gott ist derjenige, der das Universum gemacht hat. (Ich finde, das ist eine gute Demonstration für Allmacht 😉

Matth. 28,18
Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
=> Gott hat Jesus alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.
=> Gott muss also der (rechtmäßige) Inhaber dieser Macht sein, sonst hätte er sie nicht weitergeben können.

2. Behauptung: Gott kann nicht alles tun.

Diese Behauptung scheint der oberen zu widersprechen. Es scheint so.
Gott könnte alles tun, aber er kann nicht alles tun, denn es gibt Grenzen, die er sich selber gesetzt hat!

Psalm 89, 35:
Ich werde meinen Bund nicht entweihen, und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen.
=> Was Gott ausgesprochen hat, ändert er niemals.
=> Was Gott einmal gesagt hat, nimmt er nie wieder zurück!
=> Jede Zusage und Aussage Gottes ist wie ein Bund!

Ein Beispiel dafür ist das Evangelium. Gott sagt, daß jeder, der an Jesus glaubt, also ihm vertraut, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat!
Wenn du dich Christ nennst, vertraust du auf genau das!
Es würde dir nie in den Sinn kommen, daß Gott dieser Verheißung gegenüber untreu würde!

Du könntest jetzt sagen: „aber Gott ist doch souverän“?
Einverstanden.
Aber verwendest du das Wort „souverän“ im Sinne von „launisch“, „nach Belieben“ bzw. „willkürlich“ und „unvorhersehbar“ ?

Wenn du auf Jesus Christus vertraust und in diesem Vertrauen irgendwann stirbst (hoffentlich alt und lebenssatt!), erwartest du doch einen Gott, der dich wie ein Vater willkommen heisst!

Oder denkst du, daß sich Gott aus seinem Bund herauswindet?
Daß Gott zu dir sagt: „Es stimmt schon, du hast dem Evangelium geglaubt, aber … mir passt deine Nase nicht und außerdem habe ich heute schlechte Laune. Der Himmel ist für dich geschlossen! Geh in die Dunkelheit!“

Niemals!
Gott kann seinem eigenen Wort gegenüber niemals untreu sein! Sein Wort gilt ewig!

Gott handelt nicht nur nicht willkürlich, nicht nach Belieben und nicht launisch, sondern immer gerecht, immer treu und immer verläßlich!
(Sogar vorhersehbar, denn daß der Messias für sein Volk sterben würde, stand 700 Jahre vorher schon in der Bibel! Viele Prophetien der Bibel sind genau so, wie vorhergesagt eingetroffen!)

Römer 3,3
Was denn? Wenn einige untreu waren, wird etwa ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? Auf keinen Fall! Vielmehr sei es so: Gott ist wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: „Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und den Sieg davonträgst, wenn man mit dir rechtet.“
=> Gott ist wahrhaftig.
=> Gott ist kein Lügner!
=> Gott hält jedes Versprechen, das er uns Menschen gegeben hat.
=> Gott kann und wird nicht gegen sein Wort handeln.
=> Gott wird bestimmte Dinge nie tun und andere Dinge immer tun.

Zum Beispiel:
Gott wird nie wieder die Erde durch eine Flut verderben. (1. Mose 9,11)
Gott wird jeden retten, der seinen Namen anruft. (Joel 3,5)
Gott wird jeden retten, der auf Jesus Christus vertraut. (Johannes 3,16)

Damit setzt sich der allmächtige, souveräne Gott selbst „Zäune“, die er niemals durchbrechen oder überschreiten wird.

Folgt daraus nicht die Frage: Was alles hat uns Gott verheißen? Was hat er uns noch versprochen?
Lass uns die Bibel mit Begeisterung und hemmungsloser Neugierde lesen!!!

3. Behauptung: Gott will, dass es allen Menschen gut geht, besonders aber den Christen.

1. Timotheus 2,1-4
Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und angenehm vor unserem Retter-Gott, welcher will, dass alle Menschen gerettet/geheilt/ganz gemacht werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
=> Wir sollen für alle Menschen Fürbitten und Danksagungen tun! Das ist der Wille Gottes.
=> Gott will, daß alle Menschen gerettet und geheilt und ganz gemacht werden. (Das griechische Wort σῴζω (sozo), das an dieser Stelle steht, hat diese Bedeutungsspanne!)

Galater 3,14
Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist – denn es steht geschrieben: „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!“ -, damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen komme, damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen.
=> Gottes Absicht ist, daß der Segen Abrahams zu den Nationen kommt.

3. Johannes 2,1
Der Älteste dem geliebten Gajus, den ich liebe in der Wahrheit. Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allem wohlgeht und du gesund bist, wie es deiner Seele wohlgeht.
=> Johannes möchte, daß es Gajus in allem wohlgeht.
=> Gott möchte, daß es Gajus in allem wohlgeht.

Psalm 23, 1
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

=> Wenn der Herr mein Hirte ist, dann fehlt mir nichts!

Und der Herr ist nicht nur unser Hirte! Wenn du Christ bist, ist der Herr sogar dein Vater!

4. Behauptung: Auf dieser Erde geschieht der Wille Gottes nicht immer.

Das ist die entscheidende Stelle meiner Argumentation. Da Gott will, daß jeder Mensch gerettet wird, haben wir nur zwei Argumentationsmöglichkeiten:
a) Wir sagen: „Gottes Wille geschieht immer, also werden alle gerettet.“, und sind damit bei der Allversöhnung.
b) Oder wir sagen, „Gottes Wille geschieht nicht immer, und – obwohl Gott retten will – werden nicht alle gerettet werden.“

Ich denke, daß die Aussagen der Bibel eher in Richtung Schlussfolgerung b) gehen:

Matthäus 23, 37
Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!
=> Gott hat die Kinder Jerusalems sammeln wollen, aber sie haben nicht gewollt!
=> Weil Menschen nicht gewollt haben, konnte der Wille Gottes nicht geschehen.

Markus 4, 35
Und an jenem Tag sagt er zu ihnen, als es Abend geworden war: Lasst uns zum jenseitigen Ufer übersetzen! Und sie entließen die Volksmenge und nehmen ihn im Boot mit, wie er war. Und andere Boote waren bei ihm.
Und es erhebt sich ein heftiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass das Boot sich schon füllte. Und er war hinten im Boot und schlief auf dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?
Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille.
=> Die Jünger haben Angst, daß der Sturm sie umbringt. Sie gehen nicht davon aus, daß der Sturm das Werk eines liebevollen Gottes ist.
=> Jesus geht anscheinend nicht davon aus, daß Gott diesen Sturm geschickt hat, denn er befiehlt gegen den Sturm!
=> Der Sturm kam nicht von Gott.
=> Der Sturm kam ohne den Willen Gottes.

Lukas 7, 11 – 15
Und es geschah bald darauf, dass er in eine Stadt ging, genannt Nain, und seine Jünger und eine große Volksmenge gingen mit ihm.
Als er sich aber dem Tor der Stadt näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und eine zahlreiche Volksmenge aus der Stadt war mit ihr.
Und als der Herr sie sah, wurde er innerlich bewegt über sie und sprach zu ihr: Weine nicht!
Und er trat hinzu und rührte die Bahre an, die Träger aber standen still; und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter.
=> Jesus handelt gegen den Tod! Er widerruft die Entscheidung des Todes und der Krankheit.
Da Jesus im Auftrag und im Ebenbild Gottes handelt:
=>
Gott handelt gegen den Tod! Er widerruft die Entscheidung des Todes und der Krankheit.
=> Gott und der Tod sind nicht einig!
=> Der Tod handelt nicht im Auftrag Gottes!
=> Obwohl Gott den Tod nicht wollte, ist der Junge trotzdem gestorben.
=> Gottes Wille ist nicht geschehen, als der Junge starb!
=> Gott hat zugelassen, daß etwas geschah, was ER gar nicht wollte!

=> Gott lässt Dinge zu, die ER nicht will!
=> Der Wille Gottes ist erst dann geschehen, als Jesus den Jungen von den Toten aufweckte!

Also nochmal:
Der einzige Sohn der Witwe starb, obwohl Gott es nicht wollte!

Daraus ergeben sich die Fragen:
a) Welche Dinge geschehen noch, die Gott nicht will?
(Um hierauf eine Antwort zu finden, müssen wir den Willen Gottes durch sein Wort kennenlernen!)
b) Welche Dinge sind dir geschehen, die Gott gar nicht wollte? (Hast du ihm deswegen Vorwürfe gemacht?)
b) (Quizfrage!) Wer handelt jetzt im Willen Gottes und weckt die Toten auf, wo Jesus nicht mehr auf der Erde ist, um den Willen des Vaters zu tun ???

Schlussfolgerung:

Da wir mit dem Handeln Jesu den Willen Gottes gesehen haben, ist klar, was Gott von Krankheit, Gebrechen und Tod hält!
Wir wissen außerdem, was Gott von Ungerechtigkeit, Unmoral, Untreue usw. hält. Trotzdem läßt er es zu!
Hast Du schonmal deinen Eltern widersprochen? Hat Gott es zugelassen? Hätte er es verhindern sollen! Wie denn?

Der Wille Gottes geschieht also NICHT auf dieser Erde!
Vermutlich geschieht in 99% aller Fälle genau das Gegenteil von dem, was Gott möchte.
(Vielleicht hat das was mit dem wahren Herrn der Welt zu tun?)

5. Behauptung: Wir Christen sollen den Willen Gottes tun.

Wenn du Christ bist, bist du ein Kind des Heiligen Gottes. Du bist heilig, weil du zu ihm gehörst!

Hesekiel 11, 19-20
Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein.
=> Weil Gott uns ein neues Herz und einen neuen Geist gegeben hat, wandeln wir in seinen Ordnungen.

Römer 12,2
Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, daß ihr prüfen möget, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
=> Der Wille Gottes ist gut, vollkommen und wohlgefällig.
=> Wir sollen feststellen und verstehen und prüfen, was der Wille Gottes ist, denn das wissen wir anscheinend gar nicht!

1 Thessalonicher 5,18
Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, dass ihr euch von der Unzucht fernhaltet,
=> Der Wille Gottes ist, daß wir uns von Unzucht fernhalten.
=> Der Wille Gottes ist unsere Heiligung.
=> Wir können dem Willen Gottes folgen, in dem wir uns von Unzucht fernhalten. (Aber wir müssen es nicht tun. Gott zwingt uns nicht und steuert uns nicht fern!
Es hängt von unserem Willen ab!)

1. Timotheus 2, 3 + 4
Dies ist gut und angenehm vor unserem Retter-Gott, welcher will, dass alle Menschen gerettet/geheilt werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
=> Gott will, daß alle Menschen gerettet und geheilt werden.

Unser Auftrag ist, alle Menschen zu retten!
Haben wir diesen Auftrag gut erledigt? Sind wir dabei, das zu tun?

Der Wille Gottes geschieht nicht einfach, er muß von uns Christen getan werden.
(Diese Aussage ist einfach eine Schlussfolgerung aus dem obigen.)

Also…

Lass uns den guten Willen unseres Vaters kennenlernen!
Und dann auch tun.

Und dabei Krankheit, Tod und Stürme in die Schranken weisen.
Und alles andere, was dem Willen Gottes entgegensteht!
(So wie unser Herr und Meister Jesus von Nazareth!)

Sei gesegnet!

Einverstanden mit meiner Argumentation?
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6 Gedanken zu „Inschallah-Christentum (oder: „Warum Gott nicht an allem Schuld ist!“)

  1. Hallo Michael
    Nachdem ich deine homepage durchgearbeitet habe, möchte ich mich ganz herzlich für deine Arbeit bedanken. Ich habe viel dabei gelernt.
    Ich weiss eigentlich gar nicht bei welchem deiner Beiträge ich meinen Dank am besten anhängen soll, denn ich bin durchwegs beschenkt worden.
    Sehr gut haben mir aber deine Gedanken zum Inschallah-Christentum gefallen!
    Deine logischen Schlussfolgerungen, in meinen Augen nie manipulierend, haben mich, als ein Typ der logischen Klartext braucht, (und ausnahmsweise mal nicht auf englisch), sehr angesprochen und ermutigt das Evangelium weiterzugeben, für Leute auf der Strasse und in Häusern für verschiedene Anliegen zu beten und Jesus hat auch bei mir, als ich Menschen Heilung zugesprochen hatte, das eine oder andere mal sein Wort bestätigt! 🙂
    Auch dir Gottes Segen
    Christian

  2. Guten Tag Michael,
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich deiner Argumentation richtig folgen kann, aber wenn ich mir das so durchlese, tut sich mir eine Frage auf:
    Warum hat sich Gott diese Grenzen überhaupt gesetzt, wenn er gewusst hat, dass diese ihn daran hindern werden Millionen von Menschen zu retten?

    1. Hallo, Mia!

      Die „Warum“-Fragen sind immer die schwersten.
      Ich kann weder Gottes Gedanken noch Motive erraten. (Ich denke auch, daß es vermutlich kein anderer Mensch kann.) Dennoch kann ich natürlich mit dem argumentieren, was Gott selbst von sich offenbart hat.
      Welches Bild auch immer Du von Gott hast: das Bild, was dazu passen muss, ist Jesus. Gott ist so liebevoll und so opferbereit wie Jesus.
      Wenn wir Gott Deine Frage stellen, wird er uns eine ehrliche Anwort darauf geben. Das Problem könnte allerdings sein, daß wir diese Antwort nicht verstehen! Die Antwort einer Person, die ein Universum geschaffen hat, die die Zeit geschaffen hat und die das Leben geschaffen hat, ist wahrscheinlich für ein menschliches Gehirn von ca. 1400 g nicht verstehbar.

      Aber ich will nicht ausweichen.
      Deine Frage lässt sich ja auch gut als Anklage formulieren (ich weiss nicht, ob du es so gemeint hast?):
      „Gott! Wenn du den Menschen nicht steuerst, dann wird er zugrunde gehen! Du darfst ihm keine Freiheit geben!“

      Ahnst du auch seine Antwort?
      Vielleicht würde er sagen: „Ich liebe euch so sehr! Ich möchte keine Marionetten, sondern ich wünsche mir, daß Ihr aus freiem Willen mit mir Gemeinschaft habt.
      Ich wünsche mir, daß Ihr erkennt, wie sehr ich euch liebe, damit ich euch noch mehr als diese Welt schenken kann. Ich habe so viel Schönes für Euch.
      Aber ich weiß jetzt schon, daß Ihr mir nicht vertrauen werdet.
      Ihr werdet euch von mir abwenden, und handeln wie Verbrecher handeln. Ihr werdet Euch gegenseitig hassen und das Leben zur Hölle machen.

      Das geht nicht.
      In diesem Universum bin ich der gerechte Richter. Ich werde und ich muß jedes Unrecht bestrafen. Und weil Ihr Erkenntnis über gut und böse habt, kann ich euch leider nicht mehr in Schutz nehmen. Ihr wisst, was Ihr tut!

      Die Verbrechen die Ihr euch antut, sind Verbrechen gegen mich. Und ich muss sie bestrafen. Aber weil ich euch so sehr liebe, werde ich meinen Sohn bitten, als vollkommen gerechter Mensch auf Eure Erde zu kommen.
      Ihr werdet ihn töten und ich werde ihm Eure Schuld aufladen!
      Weil er aber ohne Sünde ist, werde ich ihn aus dem Totenreich zurückholen. Er – der Löwe von Juda – soll Euer König werden!“

      Gott wusste von Anfang an, daß sein Plan einen freien Menschen zu machen, ihn seinen Sohn kosten würde. Er tat es trotzdem.

      Das wäre als mein Versuch, deine Frage zu beantworten. Aber ich habe was viel Besseres für dich:
      wenn du das nächste mal eine Stunde Zeit hast, dann setzt dich in einen Stillen Winkel, (vielleicht in den Garten?) und stell Gott deine Frage. Er liebt dich und wird seine Antwort so formulieren, daß du sie verstehen kannst!

      LG
      Michael

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